Zu meinem letzten Artikel fiel mir noch etwas ein. Nämlich: Was könnte denn von der Seite der „Spirileutchen“ getan werden? Was in Distels zitiertem Artikel schon anklingt, erscheint mir auch wünschenswert: überhaupt erst mal den Anschluß an aktuelle Debatten suchen. Das setzt natürlich voraus, daß $mensch anerkennt, daß Spiritualität nicht im luftleeren Raum und abgeschnitten von gesellschaftlichen Diskursen stattfindet. Die unhinterfragte Heteronormativität, die sich auch in vielen heidnischen Weltbildern breitmacht, ist ein für mich sehr präsentes Beispiel.
Ich denke auch, das larmoyante Sich-als-Opfer-Hinstellen, sobald man mit jemandem in einen Topf geworfen wird, der einem nicht paßt, hilft nichts. Wer sich antiintellektuell verhält, muß sich nicht wundern, wenn er mit den üblichen Eso-Verdächtigen in einem Topf landet und als Spinner abgestempelt wird. Wer mit belastetem Material herummacht ohne entsprechende Schutzvorkehrungen, muß sich nicht wundern, wenn ihm die Chose um die Ohren fliegt. Was ich als mögliche Lösung ansehe, ist das geistige Äquivalent von Mehrsprachigkeit. Wenn ich meine anderen geistigen und seelischen Vermögen kultiviere, heißt das nicht, daß ich meinen Intellekt vernachlässige. Soviel als Nachgedanken…