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Trancetagebuch?

Ich habe am Montag nach langer, langer Zeit ein Buch wieder rausgekramt, das einiges an Arbeit und vor allem, was mir extrem schwer fällt, Dranbleiben erfordert: Trance-Portation: Learning to Navigate the Inner World von Diana Paxson.
Und ich überlege, darüber zu bloggen - natürlich nicht ganz so öffentlich, wie ich es mit meinen intellektuelleren Dingen tue.

Warum bloggen? Erstens, weil ich meine Erfahrungen mit einem sehr sehr auserwählten Freundeskreis teilen möchte. Und zweitens, weil ich nicht die Disziplin habe, mich jeden Abend hinzusetzen und das in mein Tagebuch zu schreiben. Da ich an Werktagen berufsbedingt sehr viel am Computer hänge, bekomme ich es aber oft fertig, schnell mal ein paar Zeilen in was zu hauen, das eh online steht. Drittens, weil Tagebuchschreiben zwar gut tut, aber ich selten noch einmal angucke, was ich denn da geschrieben habe.
In ein digitales Tagebuch gucke ich auch eher mal rein, was ich denn eigentlich gemacht habe, und es ist durchsuchbar.

Im Moment wälze ich mehrere Lösungen in meinem Hirn:

  1. eine neue Installation eines CMS, also ein (temporäres oder dauerhaftes) Unterprojekt in einem paßwortgeschützten Verzeichnis
  2. ein Blog bei einem Bloghoster (wordpress.com, blogspot, twoday oder ähnliche), paßwortgeschützt
  3. Ich kriege es irgendwie hin, hier die Einträge so zu gestalten, daß nicht die ganze Startseite voller geschützter Einträge ist und finde ein Twitter-Plugin, das so schlau ist, über paßwortgeschützte Beiträge die Klappe zu halten. (Manuell neue Blogbeiträge twittern ist zweite Wahl, da ich ausgiebig von der Möglichkeit Gebrauch mache, Artikel zu planen und nicht einfach sofort zu veröffentlichen, und Twitter sich doch als wertvoller Weg erwiesen hat, Leute auf meine Beiträge aufmerksam zu machen.)

Das Paßwort kriegen dann definitiv nur Leute, die ich persönlich kenne.

3 Comments

  1. MartinM 18. September 2010

    Es könnte ein interessantes Experiment werden. Aber: mache Dir bitte zuerst Gedanken darüber, ob Du wirklich ein (für einige Freunde)öffentliche Tagebuch über so intime Sachen (intimer geht’s kaum noch) führen möchtest. Ich wäre grundsätzlich an Erkenntnissen Deiner kühnen psychonautischen Expeditionen interessiert, ob ich aber auch bei an eher alltäglichen Vorkommnissen „am Ball“ bleiben würde, ist fraglich. Es ist genau wie mit „richtigen“ Tagebüchern: was an 9 von 10 Tagen passiert, ist noch nicht einmal für Freunde interessant, und an höchsten einem von 100 Tagen passiert etwa, was auch Außenstehende interessieren könnte.
    Ich denke: Erst wenn Du Dir darüber klar bist, kümmere Dich um die technische Seite. Zäume das Pferd bitte nicht von hinten auf!

    Liebe Grüße,
    Martin

  2. thursa 18. September 2010

    Hallo Martin,

    und ich weiß gerade nicht, ob ich nun wirklich „Buch führen“ möchte darüber oder ob ich mir da nicht zu viel auferlege, mal wieder, vor allem zuviel Ordnung und Pflicht – und dahin geht mein Zug grad nicht…
    Aber danke für diesen Denkanstoß!

    Und wenn ich so drüber nachdenke, dann sind die, mit denen ich das vorrangig würde teilen wollen, online eh schon auf einem Fleck versammelt.

    LG

    thursa

  3. asaaki 14. Oktober 2010

    Eine andere Überlegung für die techn. und intime Angelegenheit wäre folgende:

    Statt ein PW-geschütztes, nur für engste Freunde einsehbares Blog einfach ein ganz öffentliches, aber anonymes Blog über diese Dinge führen.

    Dann beispielsweise bei einem Bloghoster, wo du deine Identität nicht preisgeben musst. Ich hab einmal solch ein Blog gelesen („Hafennutte“ hieß das), war sehr interessant geschrieben, aber wühlt natürlich sehr niedere und sehr intime Sachen auf, sodass die Anonymität hier wohl eher den Anstoß gegeben hatte, es überhaupt zu veröffentlichen. (Ob alles wahr ist, oder mehr Fiktion, sei dahingestellt, aber so etwas überhaupt öffentlich zu schreiben, war wohl für den Autor schon mutig genug.)

    Ich würde jedenfalls selbst diesen Ansatz ausprobieren. Natürlich könnte ich dann definitiv auch keine Freunde direkt darauf aufmerksam machen, da es dann auch vorbei ist mit der Anonymität.

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