Weil mich die Debatte um die „stillen Feiertage“ gerade ankekst, habe ich ein kleines Projekt ausgegraben, das ich schon vor einiger Zeit begonnen habe: ein Projekt, das sich mit christlichen Privilegien auseinandersetzt.
Was meine ich damit?
Wenn von Religion die Rede ist, denken die meisten Leute hierzulande automatisch an das Christentum in der einen oder anderen Ausprägung. Mittlerweile vielleicht an den Islam; nicht-abrahamitische Religionen werden vollkommen übersehen, erst recht nicht-standardisierte, nicht-kodifizierte Formen von Spiritualität. Letztere sind bestenfalls ein Rätsel, das vom Mainstream nur insofern wahrgenommen wird, als es den Großkirchen Konkurrenz macht.
Christentum stellt also, zusammen mit einer unkritischen Areligiosität, den „Normalfall“ dar, der Menschen, über deren Religion $mensch nichts weiß, erst einmal unterstellt wird, ähnlich wie heutzutage die große Mehrheit der Leute annehmen, ein Mensch sei hetero, cis und monogam, wenn er_sie nicht explizit etwas anderes sagt.
An dieser Stelle kommt ein Dokument ins Spiel, das ich vor einiger Zeit fand: die Christian Privilege Checklist.