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Autor: thursa

Oh, äh, hallo.

riesenheim hat jetzt schon eine Weile brachgelegen. In meinem persönlichen Leben hat sich vieles getan, seit ich das letzte Mal ernsthaft gepostet habe. Unter anderem habe ich zwei Dinge getan, die ich mir nie im Leben hätte träumen lassen: Ich habe geheiratet und bin aufs Land gezogen. Seit Frühjahr 2017 lebe ich mit Frau und Katze im Hochschwarzwald und versuche, als freie Texterin und Lektorin – und neuerdings auch Musik(theorie)lehrerin – ein paar Brötchen zu verdienen. Musik ist wieder sehr wichtig geworden in meinem Leben, und das macht mich sehr glücklich.

Und Schreiben über Spirituelles? Das landet nach wie vor ziemlich weit unten auf meiner Prioritätenliste. Eine Zeit lang dachte ich, ich habe gar nichts mehr zu diesem Thema zu sagen. Nicht, weil ich das Interesse daran verloren hätte: Im Gegenteil, meine spirituelle Praxis hat sich in den letzten zwei Jahren intensiviert und ist zu einem sehr festen und bedeutungsvollen Teil meines Lebens geworden. Aber sie ist eben auch zu etwas geworden, wo Worte Schall und Rauch sind. Als ich vor einigen Monaten bei meinem alten Webhoster vor technischen Problemen nicht weiterkam, habe ich durchaus erwogen, riesenheim einfach sang- und klanglos gehen zu lassen.

Der Kern ist heil

OK, der Versuch einer Blog-Wiederbelebung … ich habe aber auch etwas zu sagen, das ich nicht im Social Media-Strohfeuer verloren wissen will. Aber eins nach dem anderen…

Der Aufhänger

Offenbar gibt es da ein feministisches Magazin, das sich vor kurzem bemüßigt fühlte, über Spiritualität (bzw. das, was landläufig so darunter verstanden wird) zu schreiben. Ich habe den Artikel nicht gelesen, weil ich aus den Verrissen von anderen weiß, dass ich mich da auch nur fürchterlich aufregen würde, und dafür ist meine Zeit gerade zu kostbar. Distelfliege hat dazu gebloggt und das rief bei mir ein paar Gedanken wach, die ich einmal gründlicher aufschreiben wollte.

Die Kackscheiße

Dass Sexismus, Heteronormativität, Rassismus, Ableismus etc. in Spiri-Kontexten grassieren – da beißt die Maus keinen Faden ab. Das war ja einer der Impulse, aus denen heraus ich dieses Blog überhaupt angefangen habe. Und ja, ich bin’s müde und leid. Vergiftet es mir mein spirituelles Tun? Nein. Aber es hat einen Einfluss auf das Wie, vor allem auf das Wie-mit-Anderen. Ich kann weder „not all Esos“ sagen, noch kann ich mich und meine Praxis so sauber von „Esoterik“ abgrenzen, wie ich manchmal gern würde.

Unterirdische Flüsse und tektonische Verschiebungen: eine Positionsmeldung.

Der Titel dieses Posts ist kryptisch, aber er spiegelt meine derzeitige Verfassung. Ich befinde mich im Wandel. Einiges kann ich beschreiben, anderes ist noch ungreifbar oder findet auf Ebenen jenseits des Verbalen statt.

Ein Teil meiner Schweigsamkeit auf diesem Blog kommt daher, daß ich seit fast eineinhalb Jahren wieder in einer romantischen Zweierbeziehung bin. Diese Liebe ist ein wunderschönes Geschenk der Göttinnen_Götter und tut mir sehr gut, aber es fließt eben auch Zeit und Energie in sie, die ich sonst für Projekte wie dieses hier hatte.

Seit einem kleinen Zwischenfall vor gut einer Woche geht es mir körperlich nicht so blendend, und mental fühle ich mich, als würde ich immer noch die Puzzleteile, aus denen ich bestehe, neu zusammensuchen.

Dazu sortiere ich mich seit ein paar Wochen psychisch neu: Selbstbild, Sexualität, „inneres Regelwerk“.

Heidnische Praxis IX: Was heißt hier devotional?

In den letzten Monaten hat sich was an meiner Praxis geändert. Die Veränderung kam langsam, fast unbemerkt; aber spätestens seit dem Sommer hat sich etwas bewegt.

Begegne ich anderen Heid_innen, vor allem Asatrú, die Heidentum mehr als ich von überlieferten Quellen her angehen, merke ich, wie intensiv gerade mein Begehren nach intuitiven, emotionalen, experimentellen Zugängen ist. Ich mache mich keine Sorgen, daß darüber das Intellektuelle, die historische Korrektheit verloren gehen könnte; ich weiß, wie stark meine intellektuelle Seite ist. Und durch das Schreiben an meinem Buchprojekt ist sie auch gerade gefordert.

Wenn ich Texte von devotionalen Polytheist_innen lese, berührt mich was: Das will was von mir. Da ist was, das mit mir zu tun hat.

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