Vorbemerkung und Begriffsklärung: Ich rede in diesem Post von Religion und gebrauche diesen Begriff recht unscharf. Ich wende ihn hier auch gelegentlich auf meine eigene Praxis an – weil diese von vielen Menschen so klassifiziert wird, was ich nicht ganz so sehe. Über diese Begriffsproblematik habe ich hier schon einmal geschrieben: Die Crux mit den Begrifflichkeiten.
tl;dr: Es nervt, daß in der wahrnehmbaren Debatte über Religion und Wissenschaft ständig die Extrempositionen gegeneinandergestellt werden.
In der letzten Folge meines Podcasts erwähnte ich, daß ich u.a. ein Wissenschafts-Fangirl bin. Das bezieht sich ganz ausdrücklich nicht nur auf Naturwissenschaften, denn ich bin ja von meiner Ausbildung her (u.a.) Philologin und Musikwissenschaftlerin, und ich finde auch das Werkzeug, das ich aus den Geisteswissenschaften habe, ganz phänomenal und toll. So naturwissenschafts-lastig meine Beschäftigung mit Wissenschaft in letzter Zeit war, so undenkbar wäre dieses Blog ohne meine geisteswissenschaftliche Bildung.
Und jetzt zu den zwei Dilemmata, mit denen ich mich in letzter Zeit schlage. Bilder wie dieses bringen mein erstes Dilemma toll zum Ausdruck:
Religionskritische Wissenschaftsfans schießen sich, seit ich diese Debatten wahrnehme, auf exakt die extremen, wissenschaftsfeindlichen Form von Religion ein.