Paxsons Runenbuch ist ein weiteres, das lange auf meinem „zu rezensieren“-Stapel lag. Nun habe ich es gründlich durchgelesen.
„Taking Up the Runes“ betrachtet die Runen als heilige Schriftzeichen, mit denen sehr viel mehr anzufangen ist als nur Divination; die Arbeit mit den Runen ist für Paxson ein spiritueller Weg, der eng mit den germanischen Kulturen verknüpft ist.
Das Futhark, auf das sich Paxson bezieht, ist das Ältere Futhark mit 24 Runen. Andere Runensysteme (das Jüngere Futhark mit 16 Runen, das Angelsächsische Futhorc mit 33 Runen) werden nur beiläufig in der Einleitung erklärt.
Das Buch hat zwei Hauptteile: Der erste gibt Informationen zu den Runen, der zweite besteht aus Ritualskripten.
Der erste Teil – Umfangreiches Runenwissen
Die Kapitel des ersten Teils verbinden – nach einem einleitenden, hauptsächlich organisatorisch-methodischen Abschnitt – je zwei im Älteren Futhark aufeinanderfolgende Runen lose miteinander.
Dieses Buch lag schon lange auf meinem „zu rezensieren“-Stapel. Die Diskussionen, die ich in der letzten Zeit geführt habe, motivieren mich jetzt, diese überfällige Rezension fertigzustellen.
Ich weiß nicht mehr, mit welchen Motiven ich dieses Buch vor einigen Jahren gekauft habe. Drum herum kam ich kaum, wollte ich wenigstens ansatzweise einen Überblick über die überschaubare Literatur zu diesem Gebiet „LGBTQ und Hexen/Heidentum“ haben. Also ist hier mein Senf zu diesem Buch.
Titelbild von Christopher Penczak: Gay Witchcraft
Penczak hat ein Anleitungsbuch über Hexenkunst geschrieben – komplett von den Grundlagen an, mit Meditationen, Korrespondenzen, einer Liste homo-freundlicher Gottheiten und massenweise Ritualen und Rezepten.
Im ersten Teil seines Buches geht es um die Frage: „Was ist eigentlich heute eine Hexe?“, um die Geschichte des Hexentums und um queer-positive Mythologie.
Der zweite Teil ist eine Einführung in das „Hexenhandwerk“ – Meditation, Gottheiten, Krafttiere, Altäre und Rituale. Penzcak betrachtet das Zuhause und den Körper einer Hexe als „Tempel“, als Ort, der „dazu geschaffen ist, eine Energie zu halten, die einen bestimmten geistigen Zustand nährt, eine Verbindung zum Göttlichen“.1.
Teil III widmet sich praktischen Anwendungen von Magie. Liebeszauber und Sex-Zaubern ist jeweils ein Kapitel gewidmet, Sexualmagie wird ausführlich erklärt (übrigens auf Arten, die meiner Meinung nach auch für heterosexuelle Paare tauglich ist), ein Kapitel befaßt sich mit heilender Magie, ein weiteres mit Jahreskreisfesten und eines mit Übergangsriten. Das Schlußkapitel wendet sich dann der Interaktion sowohl mit der heidnischen Community als auch der Gesamtgesellschaft zu.
Das Buch ist – bis auf ein paar Rituale, die mit Sexualpartner_in gedacht sind, und einige Gruppenrituale – auf solitary pagans ausgerichtet.
Penczak richtet sich primär an Hexen bzw. an Hexenkunst interessierte Menschen.
Über die Geschichte mit dem Skandal um ein dianisches Ritual auf dem Pantheacon 2011 bin ich schon letztes Jahr auf ein Projekt aufmerksam geworden, das…
Mein derzeitiger Lesestoff ist eher unabhängig von meiner epischen Rezensionsliste (deren Inhalt ich inzwischen komplett gelesen habe, nur die Rezensionen wollen noch geschrieben sein). Hier…
Eigentlich wollte ich dieses Buch empfehlen, ganz ausdrücklich das englische Original: das aus einem bestimmten Grund, um den es gleich geht.
Dann fiel mir ein: Viele werden die deutsche Übersetzung haben wollen.
Und bei einem Verlag landen, der mich ärgert. Was nicht an der Qualität der Arbeit liegt, im Gegenteil: Arun, bei denen Blains Buch erschienen ist, macht eigentlich gute Verlagsarbeit und nimmt sich einiger Themen an, die man sonst auf dem deutschen Buchmarkt schwer findet. Was mich an Arun ärgert, ist der politische Beigeschmack, der da nicht weggehen will.