Ich habe ja ein Weilchen überlegt: Soll ich diese Serie umbenennen, angesichts der ganzen auch eher theoretischen Dinge, die mir dazu einfallen? Soll ich mich auf das Praktische konzentrieren? Dann entschied ich: Ich mache unter dem gewählten Titel weiter und fasse das Thema einfach relativ offen. Zum einen, weil Praxis für mich mehr ist als Ritualrezepte und Übungsanleitungen. Zum anderen, weil eben der Titel schon da ist und zum dritten, weil theoretische Erörterungen doch gelegentlich praktische Auswirkungen haben.
Darum fasse ich den Titel dieses Teils in eine ganz praktische Frage: In welchen Begriffen kann ich über das, was ich mache, reden?
Ein Beispiel: Wenn ich mit jemandem, der nicht in der heidnischen Landschaft bewandert ist, über Religion spreche, bezeichne ich mich als „Heidin“. Das führt manchmal zu Mißverständnissen, aber „Asatrú“ versteht eben kaum jemand. Um ganz exakt zu sein, müßte ich sagen: „Ich bin eine Polytheistin, die sich vorrangig auf die nordische Mythologie, aber auch auf neo-schamanistische und animistische Konzepte stützt.“ Eine ziemlich umständliche Erklärung, mal davon abgesehen „Neoschamanismus“ und „Animismus“ für viele eben zwar nach irgendwas Primitivem und Exotischem klingen, aber eben kaum jemand damit tatsächlich Inhalte verbinden kann.
Nehmen wir zum Beispiel „Heide/Heidin“ und „Heidentum“.