Ich habe im ersten Teil dieser Serie die mediale Repräsentation von religiösen und spirituellen Praktiken außerhalb der Großkirchen problematisiert und im zweiten Teil dargelegt, worum es mir in meiner Praxis nicht geht. Bleibt immer noch die Frage offen: Warum mache ich es denn dann? Wie läßt sich die Motivation hinter meinem Tun positiv definieren?
Die rational vielleicht faßbarsten Ebene meiner Motivation ist folgende: Ich habe selbst in meinen ‚unspirituellsten‘ Zeiten ein Bedürfnis gehabt, mich mit ‚dem Großen Ganzen‘ auf eine positive Weise verbunden zu fühlen, auf eine Weise, die über das Mechanische, über physische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge hinausgeht; auf eine Weise, die insbesondere eine Beziehung zur nichtmenschlichen Welt für mich nicht nur rational, sondern auch emotional-intuitiv erfahrbar macht.